Der alte Baum und das Mädchen

Erster Kontakt | Foto: Andreas Bubrowski

Erster Kontakt

Die Idee zur Komposition enstand an einem Vormittag in einem klaren Zeitfenster inmitten einer Regenwoche. Die Menschen beklagten den Dauerregen. Die Natur jedoch war zu üppigen Erdfarben erwacht. Grüne Blätter wurden „knallgrün“. Selbst das Braun von Baumrinden glänzte sattfarben. R. ist ein fröhliches aufgewecktes Kind. Der Vorschlag für ein Fotoshooting beim alten Baum machte sie neugierig. Nach Beratschlagung mit ihrer Mama willigten beide für das Experiment ein.

Setting 1

Der ALTE BAUM bildet mit drei dicken Stämmen ein bizarres Gebilde. Es gibt zwei Gabelungen. Eine unterirdisch – ein Stamm wächst etwa einen Meter entfernt in den Himmel. Eine knapp über dem Boden – die Gabelung des Settings. Zwischen dem uralten, tief verwurzelten, scheinbar unbeweglichen Baum und dem wendigen Mädchen ergibt sich ein faszinierender Spannungsbogen, der zu vielfältigen Reflexionen über das Leben, die Jugend, das Alter, die Zerbrechlichkeit, die Schönheit, die Vergänglichkeit, die Unsterblichkeit … zu inspirieren vermag.

Setting 2

R. wusste zunächst nicht, was das Thema – Der alte Baum und das Mädchen – konkret bedeutet. Die Baumgruppe etwas abseits gelegen, war ihr bis dahin nicht aufgefallen. In einem ersten Setting sollte sie den alten Baum absichtslos erkunden (Setting 1). Danach (Setting 2) wurde spielerisch probiert, den Spannungsbogen zwischen DEM ALTEN BAUM und dem MÄDCHEN zu inszenieren. Es hat den Eindruck – nicht ganz erfolglos. ANDREAS BUBROWSKI