Waggonhalle Produktion 26: Klischee eins

Waggonhalle Produktion 26: Klischee eins | Andreas Bubrowski

Klischee I

Im Ausland fragt man verwundert, warum sich Deutsche mit nationalem Selbsthass zerfleischen. Das Stück ruft in Erinnerung, wie sich viele Junge in den 1980er Jahren lustvoll in eine Phobie gegenüber Ordnung, Autorität und Familie hineinsteigerten. Es herrschte zudem das Klischee vor, die Alten hätten den Jungen nichts außer Geschichten vom Krieg zu vermitteln. Was rückblickend nicht stimmt. Im Gegenteil, die Mehrheit der Kriegsgeneration hat ihre Traumata stillschweigend in sich hineingefressen um ihre Nachkommen davor zu schützen und sich in den Neuanfang gestürzt. Dass dabei auch der alte Nazimief so manches Schlupfloch fand, geschah mit ausdrücklicher Billigung der alliierten Besatzer. BILD: ANDREAS BUBROWSKI

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