Auf dieser Wiese stiegen nach einem kurzen Abstieg von der Bergkuppe die Bewohner des Castrums Montségur auf den Scheiterhaufen. Sie konnten nicht anders, als das Ende ihrer weltlichen Hölle gekommen zu sehen. Das banal-böse Motiv der Herrschenden wurde somit zu einem philosophischen Akt des freien autochthonen Willens umgekehrt. Die Katharer von Montségur geiseln damit für immer die Intolerenz der Mächtigen und mahnen die Zivilgesellschaften nach ihnen, das Anderssein, Andersdenken und den Unterschied zu würdigen und zu akzeptieren.
Abbildung: Andreas Bubrowski